Datum
24.10.2017
Veranstaltungsort
Ludwig-Bergsträsser-Saal des Kollegiengebäudes
Luisenplatz 2
64283 Darmstadt
Der Landesverband Hessen lädt herzlich ein zum Vortrag von Dr. Udo Engbring-Romang zum Thema „Beginn der systematischen Erfassung von Sinti und Roma durch Fingerabdrucknahmen im Oktober 1927“.
Vor 90 Jahren: 1927 begann eine der großen Erfassungsaktionen von Personen – vor dem Nationalsozialismus. In Preußen und dann auch in anderen Ländern des Deutschen Reiches wie zum Beispiel im Volksstaat Hessen wurden Sinti und Roma ab dem 6. Lebensjahr erfasst – durch die Abnahme von Fingerabdrücken, ohne dass eine Straftat vorlag. Die demokratisch regierten Länder des Deutschen Reiches bauten so in der 1920er Jahren die Datenverzeichnisse auf, die wenige Jahre später den Nationalsozialisten die Durchführung des Völkermordes erleichterten.
Über die Hintergründe, Durchführung und Folgen der polizeilichen Maßnahmen gegen Sinti und Roma spricht der Marburger Historiker Dr. Udo Engbring-Romang.
Kooperationspartnerin bei den Veranstaltungen zum Darmstädter Gedenkjahr 2017 ist die Wissenschaftsstadt Darmstadt.