Zentralrat kritisiert Verweigerung der Witwenrente für Auschwitz-Überlebende – Appell an Minister Söder wegen unwürdigen Verfahrens in Bayern

Als unverantwortlich gegenüber den Überlebenden des NS-Vernichtungslagers Auschwitz kritisierte heute der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, das Vorgehen der bayerischen Landesfinanzbehörden bei der Verweigerung der Witwenren-te für die 80-jährige Eva S. aus Fürth. Sie hatte als Angehörige der Minderheit selbst das KZ Auschwitz überlebt, ebenso wie ihr im April 2011 verstorbener Ehemann Frank S., der kurz vor der Befreiung von den SS-Ärzten im KZ zusätzlich noch zwangssterilisiert wurde. Rose appellierte in seinem heutigen Schreiben an den Bayerischen Finanzminister, Dr. Markus Söder, die von seinen Behörden betriebene Aberkennung von verfolgungsbedingten Ge-sundheitsschäden bei den Auschwitz-Überlebenden nicht zuzulassen und den wenigen hochbetagten Überlebenden keine jahrelangen Verfahren und Prozesse aufzuzwingen.

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