Datum
27.01.2018
17:00 - 18:00 Uhr
Veranstaltungsort
Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main
Braubachstraße 8-22
60311 Frankfurt am Main
Der Förderverein Roma e.V. veranstaltet zum Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27.1.2018 um 17.00 Uhr eine Kundgebung am ehemaligen Stadtgesundheitsamt in der Braubachstraße 8-22 in 60311 Frankfurt am Main.
Aus der Presseankündigung des Fördervereins Roma e.V.:
„Während der NS-Zeit wurden über eine halbe Million Roma und Sinti ermordet. Nach der akribischen Erfassung durch „Rasseforscher“ in den 30er Jahren erfolgte die Inhaftierung, Deportation und schließlich die industrielle Vernichtung der Roma und Sinti. Der Mediziner Robert Ritter und die Psychologin Eva Justin waren die beiden maßgeblichen Protagonisten dieser „rassenbiologischen“ Untersuchungen. Beide arbeiteten nach 1945 im Stadtgesundheitsamt bzw. dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main. Weder Justin noch Ritter wurden für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen. Im Stadtgesundheitsamt befand sich während der NS-Zeit die „Erbkartei“, die u. a. Grundlage für die spätere Deportation und Vernichtung war. Am 27.1.2000 brachten die Roma-Union Frankfurt, der Förderverein Roma und verschiedene Einzelpersonen eine Gedenktafel, die ausschließlich von privaten Unterstützern finanziert wurde, gegen den langjährigen Widerstand des Kulturdezernats, des Instituts für Stadtgeschichte und der Mehrheit des Ortsbeirats am Stadtgesundheitsamt an. Sie erinnert an die Verbrechen, nennt die Täter und fordert Verantwortung ein.“