Datum
17.04.2018
Veranstaltungsort
Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Besuchszentrum
Hardenbergstraße 22-24
10623 Berlin
Der Sinto Willy Blum war sechzehn Jahre alt, als er in Auschwitz Birkenau ermordet wurde. Von ihm blieb nur ein Name auf einer Liste, neben dem durchgestrichenen Namen Jerzy Zweigs, der durch Bruno Apitz` Roman „Nackt unter Wölfen“ weltberühmt wurde. Über Willy Blum und seine Familie wusste man bislang nichts. Annette Leo hat sich auf die Suche gemacht und erzählt die Geschichte der Familie Blum und zugleich auch die Geschichte des Verschweigens einer Opfergruppe in der Nachkriegszeit: die der Sinti und Roma.
Die Historikerin Annette Leo ist bekannt geworden durch ihre Biographie des DDR-Schriftstellers Erwin Strittmatter, auch schrieb sie die Lebensgeschichte ihres Großvaters, eines jüdischen NS-Widerstandskämpfers, auf. Jetzt erzählt sie mit „Das Kind auf der Liste“ den unbekannten Teil einer bekannten Geschichte: Das Schicksal eines deutschen Sinto-Jungen, der anstelle eines jüdischen Kindes von den Nazis ermordet wird.
Die Lesung wird moderiert von Shelly Kupferberg
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