Als erst zweiter Angehöriger der Minderheit sprach am 26. Januar der Holocaust-Überlebende Christian Pfeil bei der zentralen Gedenkveranstaltung der Vereinten Nationen anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags in New York. Der Trierer wurde 1944 im Ghetto Lublin geboren und bezeichnet sein Überleben als ein „Wunder“. Seit Langem setzt er sich für die Holocausterinnerung in seiner Heimatstadt Trier und darüber hinaus ein, eng verbunden mit der Bürgerrechtsarbeit des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Am 2. August 2022 hielt er stellvertretend für die Überlebenden der Minderheit die Gedenkrede am Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma in Auschwitz.
In der SWR-Landesschau Rheinland-Pfalz berichtet Christian Pfeil über sein Leben in der Bundesrepublik, die Angriffe von Neonazis auf seinen Gastronomiebetrieb und die Bedeutung der Erinnerung angesichts der wachsenden Bedrohung der Demokratie durch rechtsextremistische Kräfte.