FUEN verabschiedet einstimmig Resolution zur propagierten Sondererfassung von Sinti und Roma in Italien

Delegiertenversammlung des FUEN-Kongresses 2018 in Leeuwarden/Ljouwert © FUEN

Anlässlich des 63. Kongresses der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), der dieses Jahr vom 20.- 24 Juni 2018 im niederländischen Ljouwert/Leeuwarden stattfand, verabschiedete die Delegiertenversammlung einstimmig eine vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma eingebrachte Resolution, mit der sie die vom italienischen Innenminister propagierte verfassungswidrige und diskriminierende Sondererfassung von Sinti und Roma in Italien verurteilte. Die FUEN betonte in ihrer Resolution die Wichtigkeit der gleichberechtigten Staatsbürgerschaft und den Schutz nationaler und ethnischer Minderheiten und forderte die Italienische Republik auf, die Anerkennung und den Schutz von Sinti und Roma im Rahmen des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten zu stärken.

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hatte darüber hinaus vorgeschlagen, eine FUEN-Arbeitsgruppe zum Thema Minderheitenschutz gegen Rassismus und Diskriminierung zu gründen, die das Ziel haben soll, die Zusammenarbeit der in der FUEN organisierten Minderheitenorganisationen in diesem Bereich zu stärken und sich europaweit für ein wirksames Antidiskriminierungssystem einzusetzen.

Der Vorschlag des Zentralrats wurde vom Präsidenten und Präsidium der FUEN ausdrücklich befürwortet. In den nächsten Monaten soll der Aufbau der Arbeitsgruppe beginnen.