Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma trauert um Max Birkenfelder, der am 12. August 2017 in Schwetzingen verstarb. Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma würdigte Max Birkenfelder mit sehr persönlichen Worten: „Die Bilder aus Radom haben ihn sein Leben lang begleitet. Dass er den damit verbundenen Schmerz auf sich nahm und 2013 öffentlich als Überlebender darüber sprach, hatte stets meine inständige Bewunderung. Er wird für mich immer ein Beispiel sein, welche Würde in bescheidener Zurückhaltung stecken kann. Die Sinti und Roma haben eine ganz besondere Persönlichkeit durch den Tod von Max Birkenfelder verloren.“
Max Birkenfelder nahm regelmäßig an der jährlich Gedenkfahrt zur Gedenkstätte in Auschwitz-Birkenau teil, um der Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus zu gedenken. 2013 sprach er erstmals selbst als Holocaust-Überlebender bei der offiziellen Gedenkfeier in Auschwitz von seinen Erfahrungen als Kleinkind. In einem Interview aus dem Jahr 2016 betonte er, das wichtigste sei, jeden Menschen zu akzeptieren, wie er ist. Weiter sagte er: „Weil wir sind ja alle Menschen. Und nur nach seiner Hautfarbe einen Menschen zu beurteilen, oder zu verurteilen, das finde ich sehr falsch.“