Denhart v. Harling vom Magazin 33, dem Magazin der Kulturstifung des Bundes, sprach mit André Raatzsch und dem Medienexperten Jürgen Keiper (Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen und zuständig für die technische Umsetzung von RomArchive) über die Möglichkeiten einer neuen Bilderpolitik und den Besonderheiten eines digitalen Archivs für das Kulturerbe der Sinti und Roma.
André Raatzsch: „Mit RomArchive entsteht ein noch nie dagewesenes und für die Bekämpfung des wachsenden Antiziganismus dringend notwendiges Wissensarchiv. [ …] Das Archiv ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, dass Angehörige der Minderheit in kulturpolitische Institutionen der Mehrheitsgesellschaft involviert werden.“
Jürgen Keiper: „Der gesamte Bereich der Gedächtnisorganisation (ist) völlig zersplittert. [ …] Diese institutionellen Grenzen kann ein digitales Archiv mit seinen spezifischen Präsentationsmöglichkeiten einfacher überwinden. [ …] Objekte werden nicht einfach nur als Galerie hintereinander gezeigt, sondern es gibt spezifische, ausdifferenzierte Konzepte in der Präsentation, insbesondere über Storytelling, über Kontextualisierung, über Dekonstruktion und so weiter. Die Herausforderung ist, ausgehend vom Apparat Datenbank neue Erzählungen zu generieren, die die festen Strukturen noch einmal brechen.“
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