Finissage der Ausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“

Prof. Dr. Frank Schneider (1.v.l.), Prof. Dr. Wolfgang U. Eckart (2.v.l.), Julia Gilfert (4.v.l.) ©Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Zahlreiche Menschen besuchten die Finissage der Ausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“. Zum Abschluss der Ausstellung sprachen der Initiator der Ausstellung, Prof. Dr. Frank Schneider vom Universitätsklinikum Düsseldorf, und die Angehörige eines NS-Verfolgten, Julia Gilfert. Inhaltlich führte der ehemalige Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Wolfgang U. Eckart, in das Thema ein.

Kranke und behinderte Menschen gehörten zu den Verfolgten des Nationalsozialismus. Sie galten als Belastung für die deutsche „Volksgemeinschaft“. Bis zu 400 000 Menschen wurden ab 1934 gegen ihren Willen sterilisiert, mehr als 200 000 Menschen in Heil- und Pflegeanstalten ermordet.

Im Mittelpunkt der Ausstellungserzählung stehen die Lebensgeschichten von Opfern der Patientenmorde. Fotos und Dokumente aus ihrem Privat- und Familienleben wurden gezeigt und vermittelten ein Bild ihrer Persönlichkeit.

Das Dokumentationszentrum dankt der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) für die Zusammenarbeit. Die Ausstellung wurde von der DGPPN in Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Stiftung Topographie des Terrors konzipiert.

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