Romani Rose spricht Bundesligaspiel 1. FSV Mainz 05 gegen den FC Bayern München

Von links nach rechts: Der Antisemitismusbeauftragte von Rheinland-Pfalz, Dieter Burgard, Romani Rose, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Stefan Hofmann. ©imago images / ActionPictures

Erinnerung als Mahnung und als Anspruch auf mehr Verantwortung für die Gegenwart, für Demokratie und Rechtsstaat war eines der zentralen Themen der Stadiondurchsage des Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, beim Heimspiel des 1. FSV Mainz 05 gegen den FC Bayern München am 1. Februar 2020.

Die Erinnerung an alle Menschen, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fielen, darunter 500.000 Sinti und Roma, ist das Ziel des bundesweiten Erinnerungstages im deutschen Fußball. Der Erinnerungstag ist ein Projekt der Initiative „!Nie Wieder“ und fand zum 16. Mal statt. Neben Rose sprachen die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Vereins- und Vorstandsvorsitzende von Mainz 05, Stefan Hofmann.

Für Sinti und Roma ist Deutschland seit mehr als 600 Jahren Heimat. Viele von ihnen sind Fans und aktive Spieler unterschiedlichster Vereine. Daher sei es wichtig, sich auch im Sport Antiziganismus und Rassismus entgegenzustellen und Werte wie Respekt, Fairness, Freundschaft und Achtung vor dem Gegner auf und neben dem Platz zu leben – so Rose. Antiziganistische Beleidigungen in Stadien seien das gleiche Vokabular, wie es die Nazis zur Ausgrenzung, Entrechtung und Ermordung nutzten und zeigten damit auch den mangelnden Respekt vor den Opfern des Holocausts.

Romani Rose dankte den Mitgliedern des FC Ente Bagdad sowie den Fans von Mainz 05 und des FC Bayern für ihr Engagement.

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