Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und der gesamte Vorstand trauern um den Verlust von Paul Dambrowski, der am 24. März 2020 im Alter von 82 Jahren verstorben ist. Paul Dambrowski wurde als Mitglied einer alteingesessenen ostpreußischen Sinti-Familie im Dezember 1938 in Königsberg geboren. Zusammen mit seinen Geschwistern und den Eltern war er bis April 1945 im Königsberger ›Zigeunerlager‹ am Continer Weg in Königsberg inhaftiert. Beide Eltern wurden dort ermordet. Paul und seine sechs Geschwister flohen 1945 mit ihrer Großmutter nach Niedersachsen.
Paul Dambrowski war dem Zentralrat und seiner Arbeit Zeit seines Lebens eng verbunden. Über viele Jahre begleiteten er und seine Frau Waltraud am 2. August die Delegationen des Zentralrats zur internationalen Gedenkfeier nach Auschwitz-Birkenau und nahmen am jährlichen Gedenken in Sachsenhausen und im Bundesrat teil. „Wir alle verlieren mit den letzten Überlebenden der NS-Verfolgungen wichtige Zeugen für unsere Geschichte und unsere Identität in Deutschland. Wir werden Paul Dambrowski ein ehrendes Andenken bewahren“, so Romani Rose.
Der Zentralrat ist in Gedanken und tiefer Anteilnahme bei seiner Frau Waltraud Dambrowski und seiner weiteren Familie.
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