Wo sich Frust bündelt, wird nach Schuldigen gesucht

Gespannte Stille herrschte im großen Bus, als dieser in Tatárszentgyörgy, 60 km südlich von Budapest gelegen, einfuhr. Niemand wusste, wie die kommenden zwei Stunden verlaufen würden. Die letzten 100 Meter gingen sie zu Fuß: Petra Pau, Vizepräsidentin des Bundestages, Dorothee Janetzke-Wenzel, Botschafterin Deutschlands in Ungarn, Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats deutscher Sinti und Roma, Hermann Korfmacher, Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes (DFB). Dort, wo das Dorf endet, steht die Ruine, das Haus der Familie Csorba. Im Februar 2009 wurde es von Neonazis angezündet. Als Róbert Csorba (28) mit seinem Sohn Robi (5) aus dem Inferno fliehen wollte, wurden beide erschossen.

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