UN-Menschenrechtsrat: Zentralrat Deutscher Sinti und Roma informiert über die Situation von Roma und Sinti in Europa

Bei einem Side-Event zur Tagung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen in Genf, der gemeinsam von IMADR (International Movement against all Forms of Discrimination and Racism) und dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma organisiert worden war, informierte Romani Rose über die in vielen Teilen Europas bedrohliche Lage von Roma. Sinti und Roma seien seit einigen Jahren einem massiv angewachsenen und gewaltbereiten Rassismus ausgesetzt, der in einer Reihe von Ländern zu pogromartigen Ausschreitungen und Mordanschlägen geführt habe. Dieser in der Bevölkerung offensichtlich tief verwurzelte Rassismus liege dem sich verschärfenden Ausschluß von Bildung, Wohnen, Arbeit und Gesundheit zugrunde und stelle das Haupthindernis für eine gleichberechtigte Teilhabe von Roma in den verschiedenen europäischen Gesellschaften dar so Romani Rose in Genf. Dies bedrohe die Sicherheit von Angehörigen der Minderheit in vielen Regionen; so starben bei Mordanschlägen in der Tschechischen Republik zwischen 2008 und 2011 allein 19 Roma durch rassistisch motivierte Mordanschläge.

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