Zentralrat Deutscher Sinti und Roma trauert um sein langjähriges Vorstandsmitglied Anton Franz

AntonFranz

 

In der Nacht zum 7. Januar 2011 verstarb Anton Franz, Stellvertretender Vorsitzender und Gründungsmitglied des Zentralrats, nach schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren. Er lebte zuletzt in Carlsberg in der Pfalz. Mit ihm verliert der Zentralrat eine führende Persönlichkeit, die von Anbeginn der Bürgerrechtsarbeit der Sinti und Roma in Deutschland eine zentrale Rolle spielte.
Ostern 1980 nahm Anton Franz zusammen mit Romani Rose an dem weltweit viel beachteten Hungerstreik im ehemaligen KZ Dachau teil. Acht Tage lang kämpften dort zwölf Sinti um die moralische Rehabilitation der Minderheit der Sinti und Roma. Ihm und den weiteren Vorreitern der Bürgerrechtsbewegung war es zu verdanken, dass die unheilvolle Rolle, die die bayerische „Zigeunerpolizeistelle“ in der Zeit des Nationalsozialismus, aber auch nach dem Krieg als „Landfahrerzentrale“ noch gespielt hat, ins öffentliche Bewusstsein gerückt wurde.

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