Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma trauert um Christian Mettbach, der am 02. Mai im Alter von 82 Jahren in Westerstede verstorben ist.
Christian Mettbach wurde in der Zeit des Nationalsozialismus im Ghetto Radom im damaligen besetzten Polen geboren. Im Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau wurden seine Großeltern und weitere nahe Familienangehörige ermordet.
Die schrecklichen Erlebnisse, die er als Kind erfahren hat, haben sein späteres Leben geprägt.
Nach dem Krieg setzte er sich mit der schrecklichen Erfahrung in der NS-Zeit in seiner Wahlheimat im ostfriesischen Leer für die Aufarbeitung der Verbrechen an Sinti und Roma im Nationalsozialismus ein. Er unterstützte das Anliegen des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma für die gesellschaftliche Bewusstseinsbildung in unserem Land, dass Holocaust auch die Ermordung von 500.000 Sinti und Roma bedeutet.
Mit dem Tod von Christian Mettbach verliert der Zentralrat einen wichtigen Zeitzeugen und engeierten Mitstreiter.