Am Donnerstag, den 18. Dezember 2014, erinnert der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma in der Gedenkstätte Sachsenhausen mit einer Gedenkveranstaltung und einer Kranzniederlegung an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma. An der Veranstaltung nehmen vierzehn Überlebende sowie deren Familienangehörige teil.
Vor 71 Jahren, am 16. Dezember 1942, unterzeichnete Himmler den sogenannten „Auschwitz-Erlass“, der die Deportation von Sinti und Roma aus ganz Europa in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau anordnete – unter ihnen Tausende deutscher Sinti und Roma aus dem damaligen Reichsgebiet. Insgesamt wurden im nationalsozialistisch besetzten Europa 500.000 Sinti und Roma in Konzentrationslagern oder durch Einsatzgruppen der SS ermordet. Im Konzentrationslager Sachsenhausen waren mehr als 1.000 Sinti und Roma inhaftiert. Seit 2004 wird in der Gedenkstätte Sachsenhausen die Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma im Nationalsozialismus umfassend in einem eigenen Ausstellungsabschnitt dokumentiert.
Die Rede von Romani Rose ist unter folgendem Link abrufbar (SPERRFRIST: 18. Dezember 2014, 12.00 Uhr): https://zentralrat.sintiundroma.de/content/downloads/presseschau/340.pdf
Die Delegation der Überlebenden versammelt sich am 18. Dezember 2014 um 11.30 Uhr
am „Turm A“ (Eingang des ehem. Häftlingslagers).
Die Gedenkfeier beginnt um 12.00 Uhr am zentralen Gedenkort „Station Z“.
Begrüßung:
Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Ansprachen:
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
Staatssekretär Martin Gorholt, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg