Sinti und Roma trauern um Altbundespräsident Richard von Weizsäcker

Die deutschen Sinti und Roma trauern um Altbundespräsident Richard von Weizsäcker. Wie der Zentralratsvorsitzende Romani Rose erklärte, haben die deutschen Sinti und Roma einen langjährigen Freund verloren. Am 7. November 1985 empfing von Weizsäcker als Bundespräsident eine Delegation des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, der auch Überlebende des NS-Völkermords angehörten. Bis zuletzt hat er die Arbeit des Zentralrats mit großer Sympathie begleitet.
Nicht nur mit seiner großen Bundestagsrede vom 8. Mai 1985 hat Richard von Weizsäcker das Geschichtsbewusstsein und die deutsche Erinnerungskultur maßgeblich geprägt. Er hat mit die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der NS-Völkermord an den Sinti und Roma nach Jahrzehnten des Verdrängens Teil des historischen Gedächtnisses der Bundesrepublik werden konnte. Die Teilnahme Richard von Weizsäckers an der Einweihung des nationalen Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma am 24. Oktober 2012 in Berlin war für die deutschen Sinti und Roma daher eine ganz besondere Ehre, so Rose.

PDF-Download