Am kommenden Dienstag, 2. Mai 2017, unterzeichnen Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, eine Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit der Landesregierung mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma. Die Thüringer Landesregierung bekräftigt damit ihren Willen, die Grundsätze des Rahmenübereinkommens des Europarates zusammen mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma umzusetzen sowie ihre Bereitschaft, die Teilhabe der in Thüringen lebenden Sinti und Roma in allen Bereichen des kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lebens zu fördern.
Inhalt der gemeinsamen Erklärung sind der Erhalt und der Schutz der in Thüringen liegenden Grabstätten von im Nationalsozialismus verfolgten Sinti und Roma als Familiengedächtnisstätten und öffentliche Gedenkorte. Darüber hinaus wird sich die Thüringer Landesregierung gemeinsam mit dem Zentralrat dafür einsetzen, jeglicher Diskriminierung und Ausgrenzung von Angehörigen der Minderheit entgegenzuwirken und den gesellschaftlichen Antiziganismus zu ächten. Dazu soll es einen ständigen Austausch über alle Fragen geben, die die Minderheit der schon seit Generationen in Thüringen lebenden deutschen Sinti und Roma betreffen.
Über den Abschluss der Vereinbarung hatten sich Ramelow und Rose bei einem Treffen im Oktober 2015 verständigt. Auf seiner Sitzung am 7. März 2017 hatte das Kabinett die Gemeinsame Erklärung gebilligt.
Termin: Dienstag, 2. Mai 2017, 17 Uhr
Ort: Erfurt, Salon 2 der Thüringer Staatskanzlei, Regierungsstraße 73
Hinweis: Nach der Unterzeichnung werden Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Vorsitzende des Zentralrats, Romani Rose, kurze Statements abgeben. Die Vertreter der Medien sind zu dem Termin herzlich eingeladen.