Zentralrat trauert um Inge Weiß, Vorstandsmitglied des Landesvereins der Sinti in Hamburg

Inge Weiß war Tochter von Überlebenden des nationalsozialistischen Völkermords an den Sinti und Roma. Die Erlebnisse und das Leid der Überlebenden haben sie und ihr Leben stark geprägt. Viele Jahre stand Inge Weiß ihrem Mann Robert in der Bürgerrechtsarbeit zur Seite, nach seinem Tod 2013, ihrem Sohn Arnold.

Zusammen mit ihm arbeitete sie aktiv und engagiert in der Expertenrunde zum Gedenkort Hannoverscher Bahnhof mit und hat wesentlich dazu beigetragen, dass dieser Gedenkort zu den eindrucksvollsten Erinnerungsorten an die Deportationen von Sinti und Roma ebenso wie von Jüdinnen und Juden in die Todeslager wurde.

Die Diskriminierungs- und Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, vor allem aber der Diskriminierung ein Ende zu bereiten, war ihr größtes Anliegen. Vorträge, Interviews, Fortbildungen, Vernetzungstreffen – Inge Weiß war stets bereit zum Gespräch, auch zur Auseinandersetzung. Ihr Tod ist ein großer Verlust.

Quelle: Pressemitteilung des Landesvereins der Sinti in Hamburg