Die deutsche Polizei hat über 250 Jahre hinweg eine zentrale Rolle bei der Erfassung und Verfolgung von Sinti und Roma gespielt und auch die NS-Vernichtungspolitik maßgeblich organisiert. Zur Gegenwart liegen kaum empirische Untersuchungen vor. Selbstorganisationen kritisieren jedoch Verstöße gegen das Diskriminierungsverbot, beispielsweise durch antiziganistische Deutungen in Polizeipressemitteilungen. Die vorliegende Untersuchung trägt aktuelle Hinweise auf antiziganistisch geprägte polizeiliche Arbeit zusammen, dokumentiert ihre Veränderungen, analysiert sie und zieht Rückschlüsse auf Ermittlungsansätze. Die Ergebnisse legen nahe, dass Antiziganismus in der Polizei ein strukturelles Problem darstellt, das nur durch grundlegende Veränderungen entgegengewirkt werden kann.
Die 12. Ausgabe unserer Schriftenreihe widmet sich dem Thema Antiziganismus und Polizei. Dr. Markus End stellte im Rahmen der Diskussionsveranstaltung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma in Kooperation mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zum Thema: „Die Polizei und Minderheiten – das Beispiel Antiziganismus“ seine Studie vor. Die vorliegende Publikation enthält neben der Studie eine Dokumentation der Diskussionsveranstaltung auch einen ergänzenden Beitrag von Prof. Christoph Kopke zum OEZ-Attentat in München.
Der Band ist leider vergriffen, eine erweiterte Neuauflage ist geplant. Unten steht Ihnen das pdf zum Download zur Verfügung.