Bundestagspräsidentin Bärbel Bas im Gespräch mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Bundestag möchte die Ächtung von Antiziganismus und die gleichberechtigte Teilhabe der Minderheit stärken

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, SPD, MdB, im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose. © DBT / Leon Kügeler / photothek

In einem Gespräch mit dem Zentralratsvorsitzenden Romani Rose informierte sich Bundestagspräsidentin Bärbel Bas über die Situation der Minderheit und über Strategien und Maßnahmen zur Bekämpfung von Antiziganismus. Vor dem Hintergrund der Geschichte des Holocaust an 500.000 ermordeten Sinti und Roma im NS-besetzten Europa sowie dem fortgesetzten Unrecht nach 1945, das von Bundespräsident Steinmeier als „zweite Verfolgung“ bezeichnet wurde, waren sich Bundestagspräsidentin Bas und Zentralratsvorsitzender Rose einig, dass es beim Erinnern an den Holocaust heute darum geht, dass der demokratische Rechtsstaat und die gesamte Gesellschaft Verantwortung übernimmt, um Antiziganismus, Antisemitismus und jede Form von Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu ächten.

Die Vermittlung der Vergangenheit und Gegenwart der Minderheit gerade unter jungen Menschen soll auch durch die Arbeit des Bundestages weiter gestärkt werden. Der Deutsche Bundestag wird sich in dieser Legislaturperiode mit dem Bericht „Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation“ der Unabhängigen Kommission Antiziganismus beschäftigen, der auf der Basis des Bundestagsbeschlusses „Antiziganismus bekämpfen“ 2019 von der Bundesregierung eingesetzt wurde.