Am 1. März 2014 trafen der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán in Budapest zum Gespräch zusammen. An dem Gespräch nahmen auch der Minister für Humanressourcen, Zoltán Balog, und Jara Kehl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentralrats, teil.
Der Vorsitzende des Zentralrats warnte vor dem Populismus und Rassismus rechtsextremer Parteien wie JOBBIK in Ungarn oder ATAKA in Bulgarien, die gezielt Ressentiments gegen Roma und andere Minderheiten schüren und soziale Spannungen zwischen Mehrheit und Minderheit für ihre Zwecke instrumentalisieren.
Rose unterstrich, dass große Teile der Bevölkerung in Ungarn und in den neuen Mitgliedstaaten der EU zunehmend verarmen und dass die Angehörigen der Roma-Minderheit davon ganz besonders betroffen seien. Notwendig seien daher konkrete Maßnahmen vor Ort, die auf die Verbesserung der Lebensbedingungen abzielen. Hierfür seien die Vorgaben der Europäischen Kommission und die Rahmenstrategie für die Verbesserung der Lage von Roma in Europa, die 2011 unter der Ratspräsidentschaft Ungarns auf den Weg gebracht wurde, von entscheidender Bedeutung.
Ministerpräsident Viktor Orbán erklärte, dass in diesem Zusammenhang die von der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) geplanten Roma-Projekte in Kooperation mit der ungarischen Regierung jetzt implementiert werden sollten.