Die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen

COE-Logo-QuadriDie Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen wurde am 5. November 1992 vom Europarat gezeichnet und trat 1998 in Kraft. Ziel der Charta ist es, dass die historisch gewachsenen Regional- oder Minderheitensprachen als ein einzigartiger Bestandteil des kulturellen Erbes Europas anerkannt und als solche aktiv geschützt und gefördert werden. Hierzu können sich die Unterzeichnerstaaten aus einem Maßnahmenkatalog von 96 Maßnahmen 35 heraussuchen und verpflichten sich, diese umzusetzen. Das Romanes der deutschen Sinti und Roma steht unter dem Schutz der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen und wird von den etwa 70.000 deutschen Sinti und Roma neben Deutsch als zweite Muttersprache gesprochen. Viele deutsche Sinti und Roma vertreten die Auffassung, dass mit Rücksicht auf die Erfahrungen der Überlebenden des Völkermordes Romanes nicht an Außenstehende im staatlichen Bildungssystem vermittelt werden soll. Ein entsprechender Sprachunterricht ist im staatlichen Schulsystem daher nicht vorgesehen.

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