Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma gratuliert herzlich. Romani Rose: „Alle guten Wünsche nach Stockholm!“
Der Dokumentarfilmer Peter Nestler, 1966 von Deutschland nach Schweden emigriert, feiert am 1. Juni 2017 seinen 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass zeigte bereits am 18. Mai 2017 das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma den von Peter Nestler in Zusammenarbeit mit Zsóka Nestler gedrehten Film „Zigeuner sein“ (1970) in Berlin.
In seinen Dokumentarfilmen hat der „poetische Provokateur“ Peter Nestler immer wieder unbequeme Themen aufgegriffen. 1970, als er seinen Film „Zigeuner sein“ drehte, war der NS-Völkermord an Sinti und Roma ein weitgehend verdrängtes Thema, waren ideologische und personelle Kontinuitäten in der Bundesrepublik Deutschland an der Tagesordnung. Nestler schafft es in seinem Film, die Definitionsmacht der Mehrheit über die Minderheit aufzubrechen. Er gibt den Überlebenden des Völkermordes und ihren Angehörigen das Wort und öffnet so den Blick auf ihre leidvollen Erfahrungen während des Nationalsozialismus und ihre schwierige Lage in der Nachkriegszeit.
Wir dokumentieren das Grußwort von Peter Nestler, der leider nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen konnte, da er schwer erkrankt war und er alle Termine in Deutschland und international absagen musste. Außerdem dokumentieren wir die Reden der Laudatoren:
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
Hans Helmut Prinzler, Direktor der Stiftung Kinemathek und ehemaliger Leiter des Filmmuseums Berlin, sowie
Moritz Pankok, Kurator der Galerie Kai Dikhas.
Bildergalerie: Reden der Laudatoren und Podiumsdiskussion
Verwandte Veranstaltungen:
Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin