Anlässlich des 66. Kongresses der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), der vom 9. bis 12. September in Triest/ Trst, Italien stattfand, verabschiedete die Delegiertenversammlung der FUEN am 11. September 2021 eine Resolution des Zentralrats zum Thema Polizeigewalt gegen Roma. Anlass für die Resolution war der tragische Tod des tschechischen Rom Stanislav Tomáš, der im Juni 2021 bei einem Polizeieinsatz in Teplice ums Leben kam. Die FUEN-Delegiertenversammlung fordert die tschechische Regierung u.a. auf, eine unabhängige Untersuchung der Umstände des Todes von Stanislav Tomáš durchzuführen. An die europäischen Länder appellierte die Delegiertenversammlung ihre Bemühungen zu verstärken, polizeiliches Fehlverhalten und Brutalität sowie ethnisches Profiling gegenüber Sinti und Roma zu unterbinden und eine nicht-diskriminierende Behandlung von Minderheiten durch die Strafverfolgungsbehörden sicherzustellen.
Gastgeber des 66. Jahreskongresses war der Rat der slowenischen Organisationen (SSO). Im Mittelpunkt standen der Austausch über aktuelle minderheitenpolitische Entwicklungen, insbesondere die Zukunft der sprachlichen und kulturellen Diversität Europas, die Bildungssituation im Bereich der Minderheiten sowie die slowenische Minderheit in Italien als Gastgeber der Veranstaltung.
Hintergrund:
Die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) ist der Hauptvertreter und größte Dachverband der autochthonen nationalen Minderheiten, Nationalitäten und Sprachgemeinschaften Europas, die unter ihrem Dach mehr als 100 Mitgliedsorganisationen aus 35 europäischen Ländern vereint und die Interessen der europäischen Minderheiten auf regionaler, nationaler und insbesondere europäischer Ebene vertritt.