Romani Rose bei virtueller Gedenkveranstaltung des Europarats anlässlich des 77. Jahrestags der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz

Am 27. Januar 2022, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, nahm Romani Rose mit einem Redebeitrag an der Gedenkveranstaltung des Europarats teil. Rose sagte, die unvorstellbaren Verbrechen, die an den Juden und an den Sinti und Roma begangen wurden, müssten der Menschheit eine Warnung sein. Weiter erinnerte er an die Verantwortung, die der gesamten Gesellschaft aus dem Holocaust auch gegenüber der Minderheit erwachsen sei: „Antiziganismus ist immer noch virulent, er stellt für die Angehörigen der Minderheit eine ernste Gefahr dar und ist eine Bedrohung des inneren und äußeren Friedens in Europa. Er führt dazu, dass Roma in Südost- und Mitteleuropa, inmitten der Europäischen Union, in menschenunwürdigen Umständen zu leben gezwungen sind, die an Apartheid erinnern. Ich bin deshalb überzeugt: die Idee eines einigen Europa hat nur dann eine Zukunft, wenn wir die ureigensten Werte in Zeiten der Krise und der Bedrohung nicht verraten. Das sind wir den Ermordeten und Überlebenden schuldig, deren Vermächtnis Generation für Generation neu mit Leben gefüllt und angenommen werden muss.“

Neben Rose kamen weitere Statements von Marija Pejčinović Burić (Generalsekretärin des Europarats), Emmanuel Macron (Präsident der Republik Frankreich), Tiny Kox (Präsident der parlamentarischen Versammlung des Europarats), Botschafter Michele Giacomelli (Repräsentant der ständigen Vertretung Italiens beim Europarat), Botschafter Haïm Assaraf (Botschafter Israels bei internationalen Institutionen in Frankreich) und David Cupina (Président de les “Oublié-e-s » de la Mémoire).

Der Text des Statements kann auf der Homepage des Zentralrats heruntergeladen werden: https://zentralrat.sintiundroma.de/wp-content/uploads/2022/01/2022-01-27_romani-rose_auschwitz-europarat.pdf

Die Videostatements sind auf der Gedenkseite auf der Homepage des Europarats zu finden: https://www.coe.int/en/web/antisemitic-anti-muslim-hatred-hate-crimes/holocaust-remembrance-2022