Der Ehrenvorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma und Holocaust-Überlebende Franz Rosenbach verstarb am 7. Oktober 2012 in Nürnberg.
Im Frühjahr 1943 wurde er zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Bei der letzten Selektion am 2. August 1944 im Lagerabschnitt B II e, dem sogenannten „Zigeunerlager“, stufte die SS Franz Rosenbach als „arbeitsfähig“ ein.
Franz Rosenbach begleitete über viele Jahre Delegationen von Holocaust-Überlebenden zu Gedenkveranstaltungen im In- und Ausland.
Sein jahrzehntelanges Eintreten für die Sinti und Roma – etwa als Gründungs- und Vorstandsmitglied des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Bayern – wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, unter anderem mit der Bayerischen Verfassungsmedaille und dem Bundesverdienstkreuz. Als Mitglied des Internationalen Häftlingsbeirats Buchenwald hat er die Arbeit der Gedenkstätte engagiert begleitet.