Zentralrat Deutscher Sinti und Roma trauert um Luise Bäcker

Luise Bäcker, Überlebende des Völkermordes an Sinti und Roma, starb am 23. September 2012 in Biedenkopf (Hessen), dem Ort, in dem sie 1931 geboren wurde und von wo aus sie am 8. März 1943 zusammen mit ihren Eltern und elf Geschwistern in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurde.
Zuletzt sprach sie am 2. August 2010 in Auschwitz-Birkenau. Sie beklagte damals, daß das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas nicht fertiggestellt werde. Die Überlebenden des Völkermordes würden darauf warten, daß dieses Denkmal eingeweiht und damit ihr Schicksal öffentlich anerkannt werde. „Als Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz. Mauthausen, Ravensbrück und Bergen-Belsen habe ich einen Anspruch darauf, persönlich an der Einweihung des Denkmals teilzunehmen. Will die Bundesregierung mit dem Bau warten, bis keiner von uns mehr lebt?“, fragte sie in Auschwitz-Birkenau die Bundesregierung. Der Name von Frau Bäcker, Trägerin des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, steht heute auf der Liste der Ehrengäste für die Einweihung des Denkmals am 24. Oktober 2012 in Berlin.

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