Botschafter Jeremy Issacharoff und Romani Rose trafen sich in Berlin: Sorge wegen zunehmend gewaltbereitem Antisemitismus und Antiziganismus

Botschafter Jeremy Issacharoff und Romani Rose in Berlin © Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Botschafter Jeremy Issacharoff und Romani Rose in Berlin © Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Zu einem Meinungsaustausch trafen am 11. September 2019 der Botschafter des Staates Israel , S.E. Jeremy Issacharoff, und der Vorsitzende des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, in Berlin zusammen.  Rose dankte für das Grußwort, das der Staatspräsident Israels Reuven Rivlin anläßlich des 75. Jahrestages der Auflösung des sogenannten „Zigeunerlagers“ im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau dem Zentralrat übersandt hatte.  Botschafter Issacharoff und Rose erklärten gemeinsam, daß die Solidarität der Opfer wichtig sei für das Gedenken, daß sie heute aber um so wichtiger sei für den Erhalt der Demokratie in Deutschland und in Europa angesichts eines neuen gewaltbereiten Antisemitismus und Antiziganismus.  Diese erneut gegen Minderheiten gerichteten Formen des Rassismus zielten im Kern auf den Bestand der Demokratie und des Rechtsstaates.

Als besorgniserregend benannte Romani Rose die immer wiederkehrenden Berichte in online- und Print-Medien, die auf eine Kriminalisierung und Ausgrenzung von Sinti und Roma hinzielen.  So sei zuletzt vom Zentralrat die SAT 1- Sendung „Roma: Volk zwischen Armut und Angeberei“ deutlichkritisiert worden wegen ihres diffamierenden und antiziganistischen Inhalts. 

Botschafter Issacharoff und Rose vereinbarten einen regelmäßigen Austausch und Kooperation zwischen Botschaft und Zentralrat.  Der Botschafter und der Zentralratsvorsitzende werden in naher Zukunft gemeinsam am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas der Opfern des Holocaust gedenken.

 

Verwandte Themen und Beiträge: