In dieser Woche wurde eine gemeinsame Broschüre des Zentralrats und des BKA veröffentlicht, die auf die Unterzeichnung der Erklärung „Gemeinsam gegen Antiziganismus“ anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags am 27. Januar 2023 zurückgeht. In der Veröffentlichung blicken Zentralrat und BKA auf das Treffen in der Zentrale des Bundeskriminalamts zurück, bei dem das BKA auch die Arbeitsdefinition Antiziganismus der IHRA annahm und sich zur Ächtung des Antiziganismus verpflichtete. Zudem wurde in der Erklärung festgelegt, dass in der Ausbildung der Beamten des BKA die Auseinandersetzung mit dem Antiziganismus und das Erkennen von Stereotypen eine stärkere Rolle spielen sollten.
Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, betonte seinerzeit die Bedeutung der gemeinsamen Erklärung: „Es ist nicht zu hoch gegriffen, wenn ich den heutigen Tag als ‚historisch‘ bezeichne. Dass das Bundeskriminalamt und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma heute eine gemeinsame Vereinbarung über die zukünftige Zusammenarbeit gegen Antiziganismus unterzeichnen, muss als ‚Umbruch‘ im Umgang der Polizeibehörden mit unserer Minderheit nach 1945 bewertet werden. Dafür danke ich dem BKA und allen am Zustandekommen dieser Kooperationsvereinbarung beteiligten Personen.“
Die Broschüre, die neben der gemeinsamen Erklärung auch alle Reden der Veranstaltung enthält, wird hiermit online verfügbar gemacht.