Der Ständige Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union, Botschafter Michael Clauß, traf sich am 26.04. mit dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, sowie dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma, Dr. Mehmet Daimagüler, zu einem Gespräch in Brüssel.
Die Gesprächspartner waren sich einig, dass europäische Institutionen eine wichtige Rolle spielen, um dem gewaltbereiten Antiziganismus in den EU-Mitgliedsstaaten sowie in den Beitrittsländern entgegenzuwirken. Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 wurde der neue strategische EU-Rahmen für Gleichstellung, Inklusion und Partizipation von Sinti und Roma bis 2030 auf den Weg gebracht. Die Bekämpfung von Antiziganismus wurde dort auf Drängen besonders des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma und der deutschen Bundesregierung als zentraler Schwerpunkt definiert.
In dem Gespräch wurden außerdem wichtige Entwicklungen in Deutschland sowie deren beispielhafter Charakter auf europäischer Ebene thematisiert, so die Einsetzung des Antiziganismusbeauftragten im März 2022, die Arbeit der 2019 eingesetzten Unabhängige Kommission Antiziganismus und der Aufbau einer Melde- und Informationsstelle Antiziganismus.
Botschafter Clauß brachte seine Unterstützung zum Ausdruck, dass die Ständige Vertretung der Bundesregierung bei der EU darauf hinwirkt, Antiziganismus in allen relevanten Politikbereichen auf europäischer Ebene zu thematisieren.