Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma zu Besuch im Bundespolizeipräsidium

Die Besuchsdelegation des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma mit dem Vorsitzenden, Romani Rose, und dem Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann © Bundespolizei

Am 18. Oktober 2017 besuchte der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, den Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, in dessen Dienststelle. Hintergrund der Einladung war der gemeinsame Wunsch zur weiteren Vertiefung des Dialoges.

Im Rahmen des Besuchs sprach Dr. Romann über die allgemeine Sicherheitslage, außerdem tauschten sich beide Gesprächspartner über die Themen „Minderheitenschutz“ und die gesellschaftliche Notwendigkeit aus, Diskriminierungen im Alltag wirksam die Stirn zu bieten. Beide betonten dabei erneut, dass es selbstverständliche Aufgabe der Polizeibehörden in unserem Land ist, vor Kriminalität zu warnen und Straftäter ohne Ansehen der Person zu verfolgen.

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma regte im Weiteren an, die Geschichte von Sinti und Roma in die Aus- und Fortbildung der Bundespolizei und in das Programm der Akademie aufzunehmen. Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums griff diese Anregung dankbar auf und lud die Vertreter des Zentralrates ein, sich an der Bundespolizeiakademie in Lübeck ein Bild davon zu machen, wie die Lehrinhalte für junge Bundespolizeianwärter zum Thema „Minderheitenschutz“ heute konkret ausgestaltet werden.

Herr Rose und Herr Dr. Romann verabredeten außerdem, dass es im Rahmen des Ausbildungsprogramms der Akademie ein gemeinsames Symposium zur Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland geben solle. „Die Polizei ist ein unerlässlicher Bestandteil unserer Demokratie und unseres Rechtsstaates. Ich begrüße es sehr, wenn es gerade in der Ausbildung junger Beamter zu einer langfristigen Kooperation mit der Bundespolizei kommt“, sagte dazu Romani Rose. Dr. Romann nach dem Besuch: „Ich freue mich sehr, dass Herr Rose der Einladung hat folgen können. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass jede Form einer gesonderten ethnischen Erfassung von Sinti und Roma durch die Bundespolizei ausgeschlossen ist. Wir sind uns einig, unsere guten Gespräche fortzusetzen.“

 

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