Zentralrat Deutscher Sinti und Roma begrüßt die Anti-Rassismus-Erklärung der Ungarischen Kirchen

Alle vier historischen Kirchen in Ungarn haben in einer gemeinsamen Erklärung Rassismus, Antisemitismus ebenso wie Christenfeindlichkeit und anti-ungarische Tendenzen verurteilt, die am 18. November 2009 in Budapest veröffentlicht wurde. Der Zentralratsvorsitzende Romani Rose begrüßte diese Erklärung, die von den Bischöfen und Vorsitzenden der Religionsgemeinschaften unterzeichnet sind, als wichtigen Schritt zur gesellschaftlichen Ächtung aller Formen von Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus. Alle vier historischen Kirchen in Ungarn haben in einer gemeinsamen Erklärung Rassismus, Antisemitismus ebenso wie Christenfeindlichkeit und anti-ungarische Tendenzen verurteilt, die am 18. November 2009 in Budapest veröffentlicht wurde. Der Zentralratsvorsitzende Romani Rose begrüßte diese Erklärung, die von den Bischöfen und Vorsitzenden der Religionsgemeinschaften unterzeichnet sind, als wichtigen Schritt zur gesellschaftlichen Ächtung aller Formen von Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus. Die Erklärung geht zurück auf eine Initiative des früheren Präsidenten des Obersten Gerichtshofes in Ungarn, Herrn Zoltán Lomnici, und wird unterstützt von Zoltán Balog, Vertreter der Fidesz-Fraktion im Ungarischen Parlament und Vorsitzender des Komitees für Menschenrechte, Minderheiten und religiöse Angelegenheiten des Parlaments. Die Erklärung verurteilt auf der Grundlage der Erfahrungen des 20. Jahrhundert jede Verletzung der menschlichen Würde. Die bis heute spürbaren Auswirkungen von Nationalsozialismus und Stalinismus verpflichte zu gemeinsamer Verantwortung in Ungarn, sich gegen jedweden Rassismus vor allem in öffentlichen Reden zu wenden.

Eine Delegation des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma hatte im Oktober 2009 Ungarn besucht und war bei Gesprächen mit Vertretern der demokratischen Parteien, der Zivilgesellschaft und vor allen Dingen der Roma Minderheit auf die Defizite in der Entwicklung der Zivilgesellschaft aufmerksam gemacht worden. In der Mitte der ungarischen Gesellschaft bestehe ein Vakuum; das mangelnde Bewußtsein für die europäische Wertegemeinschaft gebe zunehmend Raum für die rassistischen Ideologien von rechtsextremen und nationalistischen Gruppierungen. Dies sei der Nährboden gewesen für die Serie von rassistischen Mordanschlägen auf Roma, denen in Ungarn im vergangenen Jahr bei einer einzigen Mordserie sechs Menschen zum Opfer fielen. Vor allem deshalb sei die Erklärung der vier historischen ungarischen Kirchen, der Katholischen Kirche von Ungarn, der Ungarischen Reformierten Kirche, der Ungarischen Evangelischen Kirche und des Verbands der Jüdischen Religionsgemeinschaften von so hohem Wert, so Rose. Die Erklärung der Ungarischen Kirchen und des Komitees für Menschenrechte des Ungarischen Parlaments mit den vollständigen Namen der Unterzeichner hängt dieser Pressemitteilung im Wortlaut an.

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