Bundesrat will Gräber NS-verfolgter Sinti und Roma erhalten wissen

Bundesratspräsident Horst Seehofer sagte bei dem Gespräch mit der Delegation des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma am gestrigen Abend zu, eine Initiative des Bundesrates zur Erhaltung der Gräber von NS-verfolgten Sinti und Roma zu unternehmen. Vor der nächsten Sitzung des Bundesrates will er in einem Gespräch am 08. Februar 2012 mit den Vizepräsidenten des Bundesrates, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Ministerpräsident Winfried Kretschmann, klären, ob eine entsprechende Änderung des Gräbergesetzes oder eine Entschließung des Bundesrates für die Praxis in den Bundesländern und Kommunen erfolgen solle. Darüber soll der Bundesrat anschließend entscheiden. Alle Ländervertreter stimmten der Verfahrensweise zu.

Damit reagierte der Präsident des Bunderates auf den Appell des Zentralrates, endlich den Erhalt der ca. 2.500 Grabstätten NS-verfolgter Sinti und Roma zu sichern. Für die Familien der Sinti und Roma in Deutschland ist der Erhalt dieser wenigen Gräber als Familiengedächtnisstätten von besonderer Bedeutung, da es für die in den Konzentrations-und Vernichtungslagern ermordeten Angehörigen keine Grabstätten gibt, erklärte Romani Rose.

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