Letzte Woche stellte die EU-Agentur für Grundrechte (FRA) im Rahmen der 3. Roma-Woche in Brüssel seinen ersten Bericht zu Antiziganismus vor. Der Bericht wertet Daten zu bestimmten Lebensbereichen wie etwa Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsversorgung und Wohnen aus. In diesen Bereichen sind Vorurteile und Rassismus gegen Sinti und Roma tief verwurzelt und verhindern damit jedweden Fortschritt zur gesellschaftlichen Teilhabe von Angehörigen der Minderheit. Der Bericht befasst sich auch mit dem Problem der Ausgrenzung und Benachteiligung von Roma in einem globalen Kontext. Untersucht wird die Situation von Roma in den EU-Ländern im Vergleich zur übrigen Bevölkerung im Hinblick auf ausgewählte nachhaltige Entwicklungsziele. Der FRA-Direktor, Michael O’Flaherty, wies darauf hin, dass Antiziganismus von Diskriminierung bis hin zu Hassverbrechen den Teufelskreis der Ausgrenzung von Roma antreibt. Es ist nicht tolerierbar, dass Roma auf stereotype Weise als gesellschaftlich Ausgestoßene behandelt werde. Unsere Gesellschaften müssen sicherstellen, dass alle EU-Bürger die gleichen Chancen haben.