Der Vorsitzende des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, verbindet mit dem Urteil gegen den Mörder von George Floyd die Erwartung, dass der polizeiliche Rassismus in den USA, aber auch weltweit, in Zukunft umfassender bekämpft wird.
In seiner Botschaft an den amerikanischen Bürgerrechtler Jesse Jackson unterstrich Rose, daß dieses Urteil den gemeinsamen Kampf gegen Rassismus voranbringe, aber noch lange nicht den Rassismus gerade innerhalb der amerikanischen Polizei beseitigen könne. Unmittelbar vor der Verkündung des Urteil wegen des Mordes an George Floyd starb in Ohio ein sechszehnjähriges afroamerikanisches Mädchen nach Schüssen von Polizeibeamten. „Wir sind solidarisch mit der Bürgerrechtsbewegung in den USA, und wir sehen mit großer Sorge, wie sich Rassismus immer wieder tödlich für Menschen wird allein deshalb, weil sie eine andere Hautfarbe haben. Das Urteil gegen den Mörder von George Floyd ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Gerechtigkeit, aber der Weg, der noch vor uns liegt, ist nach wie vor schwer.“
Romani Rose hatte sich bereits im Juni 2020 an den Bezirksstaatsanwalt von Minneapolis gewandt und die Bedeutung des gesamten Verfahrens für das Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaat unterstrichen. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hatte die Staatsanwaltschaft aufgefordert, gegen alle an dem Vorfall beteiligten Beamten zu ermitteln für eine vollständige Aufklärung zu sorgen.
Nachdem Jesse Jackson 2019 zum 75. Jahrestag zum Europäischen Holocaust Gedenktag für Sinti und Roma am 2. August in Auschwitz-Birkenau sprach, hatten Jackson und Rose Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung ihrer Organisationen, der Rainbow Push Coalition und des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, bei der Bekämpfung von Rassismus in jedweder Form vereinbart.